VERSCHÄRFTE VERSION – ZENTRALE PASSAGEN
1. Zum Vorwurf: „Plötzlicher Kurswechsel im Wahlkampf“
Behauptung:
Die CSU distanziert sich kurz vor der Wahl von einem Projekt, das sie jahrelang mitgetragen hat.
Unsere Klarstellung:
Ein Kurswechsel ist etwas anderes als eine Neubewertung unter veränderten Rahmenbedingungen.
Die CSU hat den Weihersberg-Prozess über Jahre konstruktiv begleitet – genau deshalb wissen wir, wo Chancen liegen und wo Risiken beginnen.
Wer aus früherer Zustimmung ein dauerhaftes Schweigegebot ableitet, verkennt kommunalpolitische Verantwortung.
2. Zum Vorwurf: „Der Plan B wirft die Stadt um Jahre zurück“
Behauptung:
Ein Plan B sei nebulös, rückwärtsgewandt und würde Stein um Jahre zurückwerfen.
Fakt ist:
Ein Plan B bedeutet nicht Stillstand, sondern Steuerungsfähigkeit.
Er umfasst unter anderem:
zeitliche Streckung einzelner Bauabschnitte
stärkere Priorisierung der Innenentwicklung
flexible Nutzungskonzepte statt starrer Festlegungen
Anpassung an reale Marktbedingungen
Das ist kein Rückschritt –
das ist professionelles Risikomanagement.
3. Zum Steuergeld-Vorwurf:
„Jahre an Arbeit und hunderttausende Euro in den Müll treten“**
Behauptung:
Mit einem Plan B würden Jahre an Arbeit und Planung „in den Müll getreten“.
Hunderttausende Euro an Steuergeldern, die in Workshops, Wettbewerbe und Gutachten geflossen sind, seien verloren.
Das sei kein verantwortungsvoller Umgang mit öffentlichen Mitteln.
Das Gegenteil ist richtig.
Diese Mittel sind nicht verloren, sondern:
Grundlage für fundierte Entscheidungen
wichtige Erkenntnisse für jede weitere Entwicklung
wertvoll für Anpassungen, Alternativen und Teilumsetzungen
Planung dient nicht dazu, Beschlüsse für alle Zeiten zu zementieren, sondern Wissen zu schaffen, Risiken zu erkennen und Handlungsspielräume zu eröffnen.
👉 In den Müll tritt Steuergeld nur, wer Erkenntnisse ignoriert und Warnsignale ausblendet – und trotz veränderter Rahmenbedingungen stur an alten Annahmen festhält.
Gerade bei einem kreditfinanzierten Großprojekt ist es verantwortungsvoll, innezuhalten, neu zu bewerten und gegebenenfalls nachzusteuern.
4. Zum Vorwurf: „Sparen, sparen, sparen – ohne Konzept“
Behauptung:
Die CSU fordere Sparen ohne eigene Vorschläge.
Unsere Antwort:
Haushaltsdisziplin ist kein Schlagwort, sondern Pflicht.
Ein Projekt dieser Größenordnung muss beantworten:
Was passiert, wenn Erlöse aus Grundstücksverkäufen ausbleiben?
Wer trägt Mehrkosten bei Baupreissteigerungen?
Welche Belastungen entstehen langfristig für den städtischen Haushalt?
Diese Fragen nicht zu stellen, wäre politisch bequem – aber finanziell fahrlässig.
5. Zur Finanzierung und dem Kredit
Ein Punkt, den die Gegenseite weitgehend ausklammert:
Der Weihersberg ist kreditfinanziert.
Dieser Kredit wird in den kommenden Jahren fällig.
Die Rückzahlung hängt maßgeblich davon ab, dass Flächen:
zeitnah
zu wirtschaftlich tragfähigen Preisen
und unter stabilen Marktbedingungen
vermarktet werden können.
Ein verantwortungsvoller Stadtrat darf hier nicht auf Hoffnung bauen.
6. Zur Wohnraumpolitik
Ja, Stein braucht Wohnraum.
Aber Wohnraumpolitik ist mehr als Quadratmeterrechnen.
Sie braucht:
Akzeptanz in der Bevölkerung
funktionierende Infrastruktur
eine zeitlich sinnvolle Entwicklung
Wachstum ohne Maß gefährdet genau das, was Stein lebenswert macht.
7. Schluss – die scharfe Kante
Verantwortung heißt nicht, alte Beschlüsse um jeden Preis zu verteidigen.
Verantwortung heißt, neue Realitäten anzuerkennen.
Wer heute jede kritische Frage als Blockade diffamiert,
verwechselt politisches Durchsetzen mit guter Kommunalpolitik.
Der Weihersberg verdient Ehrlichkeit, Klarheit und Weitsicht –
nicht das Wegwischen unbequemer Wahrheiten.